Weil jedes Kind eine Familie braucht
Das machten Sandra Schönberger und Marie Heinz von der Organisation SOS-Kinderdorf den Sechstklässlern des Gymnasiums Unter den Eichen am 22. November 2018 deutlich.
Zunächst wurden die Schüler/innen gebeten, ein Schlagwort zu „Familie“ aufzuschreiben. Diese Begriffe sammelten Frau Schönberger und Frau Heinz dann unter der Kategorie Gefühle wie Liebe oder Genervtsein und unter der Kategorie Struktur wie Eltern oder gemeinsames Essen.
Nach der Klärung, was alles Familie (herkömmlich, alleinerziehend, Regenbogen- oder Patchwork-) ist, ging es um die Gründe für das Einschreiten des Jugendamtes. Wenn die Eltern z.B. süchtig, gewalttätig oder krank sind und deswegen ihr Kind vernachlässigen, schreitet das Jugendamt ein und bringt es z.B. in ein SOS-Kinderdorf. Leider fällt diese Vernachlässigung oft erst bei der Einschulung auf.
Im SOS-Kinderdorf leben ca. sechs Kinder mit einer Kinderdorfmutter oder einem Kinderdorfvater zusammen. Das Elternteil, das zwischen 30 und 65 Jahren alt ist, wird von zwei Erziehern unterstützt, da die Kinder häufig traumatisiert sind. Es gibt 16 SOS-Kinderdörfer in Deutschland, die nach dem Vorbild des Gründers Hermann Gmeiner Kindern in Not eine Gemeinschaft geben, die ihnen Sicherheit und Geborgenheit schenkt. Das wurde am gezeigten Film über das SOS-Kinderdorf Sauerland deutlich, wo es auch eine Primusschule gibt, in der nicht alle Kinder zur gleichen Zeit das Gleiche lernen müssen, wo die Kinder mit tiergestützter Pädagogik Sozialkompetenzen erwerben und wo es für Jugendliche auch betreutes Wohnen gibt, um den Weg in die Selbständigkeit zu erleichtern.
Darüber hinaus gibt es 40 weitere SOS-Kinderdorf-Angebote in Deutschland wie Mütterzentren oder Kindertagesstätten, die mit einem besseren Personalschlüssel ausgestattet sind als andere. Dafür ist SOS-Kinderdorf auf Spenden angewiesen.
SOS-Kinderdorf engagiert sich weltweit, weil jedes Kind eine Familie braucht!