Studienfahrt zum Comer See
Studienfahrt zum Comer See – Italien – 2017 – oder: „ Auf in den Süden mit‘m 3-Achser “
40 mehr oder weniger aufnahmebereite und aufgeschlossene Schüler und vier Kummer gewohnte, aber entsprechend justierte, Lehrkräfte traten um 3:00 h nachts/ morgens die Studienfahrt gen Süden an – respektive: Wir mussten noch kurz auf die notärztliche Bescheinigung einer Schülerin warten! Nachdem auch der Rollstuhl für Amelie verstaut war (leider in Mailand später nicht betriebsbereit) ging es mit einem Kurzzeitfahrer bis Fulda. Dann wurde „unser“ 3-Achser von Andreas übernommen.
Über die eine oder andere Autobahn mit div. -Pausen in div. Ländern gelangten wir schließlich nach Italien. Dort bahnte sich ein fahrtechnisches Drama an: Die zwei Navis unseres Fahrers Andreas bekriegten sich. Glücklicherweise konnte aber das Handy von Herrn Schulz den richtigen Weg weisen und so gelang es, uns aus der „Großstadt“ Lugano in Richtung Menaggio zielsicher zu transportieren. Die – zugegebenermaßen – schmale Küstenstraße wurde dabei zur Herausforderung für unseren Berufskraftfahrer.
Während der Fahrt in Richtung Menaggio bekamen wir gefühlte 25mal Anweisungen von Fabio, dem Cheffe des Hostels, der uns schließlich tatsächlich ca. 100 Meter unterhalb des Hostels (das auf einer kleinen Anhöhe lag) erwartete. Das kurze Zurücksetzen des Busses zum Parken und eilige Aussteigen war äußerst abenteuerlich … und danach meisterte die Gruppe den kurzen, äußerst schmalen, Aufstieg zum Hostel. Nach einer ausgesprochen unmissverständlichen Ansprache von Cheffe Fabio bezüglich der Hostelregeln wurden relativ flott die Zimmer verteilt und dann: Ab an den Strand – dieser eher klein und steinig, dennoch war das Wasser erfrischend nach der langen Busfahrt. Abendessen: Pasta, Kartoffeln, in dünne Scheiben geschnittenes Fleisch.
Montag machte sich ein Mädels-Team unter der Leitung von Verena Everding und Dr. Frauke Perl auf eine pittoreske Wanderung bergan durch Menaggios Altstadt und durch das Naturschutzgebiet Val Sanagra. Ein bewaldetes Flussufer lud bei sehr sonnigem Wetter zur Abkühlung ein … Ein überwiegend Jungen-lastiges Team ging mit Thomas Schulz und Uwe Salomo zum Paddeln und Schwimmen an den Strand. Andere erkundeten den Ort – im speziellen die Eisdielen und den Supermarkt. – Abendessen: PAsta …
Dienstag steuerte uns Andreas mit dem 14m langen 3-Achser nach Augenmaß und mit seiner unnachahmlichen Art – mach Platz Makkaroni, ich hab breite Spiegel – am Ufer des Comer Sees entlang nach Mailand. Leider wurde die geplante Führung am Bosco-Haus (Vertikalbepflanzung/nachhaltige Architekturentwicklung und Raumplanung) von der Organisation abgesagt und so konnten die Schüler direkt nach der Ankunft am Castello Sforzesco zur Erkundung der wichtigsten Sehenswürdigkeiten mit dem Stadtplanspiel beginnen. Das Wetter spielte wieder sonnig mit – doch die Geschäfte waren wegen „Mariä Himmelfahrt“ nur spärlich geöffnet. Highlight war sicherlich neben Victorias Secret auch die Aussicht vom Mailänder Dom.– Abendessen: PaSta …
Die Fahrt zur Villa Carlotta am Mittwoch mussten wir wegen „unseres“ mächtigen 3-Achsers und mangelnder Wendemöglichkeiten über die Öffis antreten – ein Abenteuer, welches in Italien einen ganz besonderen Charme hat und dringend mit zu einer solchen Fahrt gehört. Fahrkartenkauf für 44 Personen – nicht ganz so einfach auf Italienisch … das dicke Ende kommt noch. Vormittags führten uns Arianna und Silvia durch die herrlichen Anlagen der Villa, und die Schüler konnten ihre Kenntnisse im Mikroskopieren von verschiedenen Zelltypen unter Beweis stellen. Danach wieder mit Öffis (alle haben relativ unproblematisch Platz im Bus gefunden) nach Ossuccio. Dort wurden wir mit Booten zur Isola Comacina übergesetzt. Silvia leitete die Schüler an, Gewässerproben im kühlen Nass des Comer Sees zu entnehmen – gar nicht so übel, bei den sommerlichen Temperaturen. Und Arianna berichtete sehr anschaulich während einer Wanderung über die Insel von deren Geschichte – wobei alle immer wieder den Schatten suchten. Und zuletzt: das angekündigte dicke Ende … um 17h mit 44 Personen in den Bus einsteigen – man kann wohl eher von einer logistischen Meisterleistung sprechen, da der Bus schon relativ voll war!! Geschicktes Schieben und Drücken, zielgerichtetes Öffnen und Schließen der Türen und unbeirrter Glaube sorgten dafür, dass wir diese Episode souverän gemeistert haben und sie sicherlich in Erinnerung bleiben wird. Durchgerüttelt und durchgeschwitzt erreichten alle wohlbehalten das Hostel.
Aber am Donnerstag war Andreas samt Bus gut vorbereitet und wieder voll einsatzbereit. In der Pian di Spagna zeigten uns Silvia, Arianna und ein Team von Vogelexperten, wie die Zählung und Beringung von Zugvogelarten im Naturschutzgebiet durchgeführt wird. Um die Natur unter fachmännischer und fachfraulicher Führung in Augenschein zu nehmen, war keinem die Wanderung durch das mit einer großen Varietät an stechenden und saugenden Insekten besiedeltes Gebiet zu viel. Nach einem all-you-can-eat variantenreichen Pizzaessen (Pommespizza, Würstchenpizza, Kartoffelpizza —- und was das Herz sonst noch begehrte …) brachte uns Andreas mit seinem 3-Achser zum Ausgangspunkt einer kleinen Wanderung. Amelie und Herr Salomo mussten leider auf uns warten und haben den 3-Achser verantwortungsbewusst bewacht, während der Rest der Truppe innerhalb von einer Stunde über die historisch bedeutende Strada Regina den Aufstieg bei hochsommerlichen Temperaturen zu einem Aussichtspunkt oberhalb der Pian di Spagna meisterte! Der Lago die Mazzola und seine alpine Bergkulisse konnten von dort bewundert werden – die Leidensfähigkeit der Truppe wurde durch den fantastischen Ausblick belohnt. Abendessen: PASTA!!! Und danach – Kartenspiel mit glorreichem Sieg für die Lehrkräfte … Merke: nicht so viel quasseln beim Zocken!
Schlussendlich brach auch für diese hitzige Studienfahrt der letzte Tag an: Zimmer räumen – Gepäck zum Bus (ein immenser Fußmarsch zum weit weg stehenden 3-Achser, 14m!) Einige Abkommandierte (ihr wisst schon warum) mussten dabei vollen Einsatz bringen – danach Entspannung im Lido und gruppenweise körperliche Betätigung beim Golfen (Mini).
Einkauf Getränke und Abfahrt – unterwegs in Italien, der Schweiz und Österreich spektakuläres Gewitter – die Hölle sozusagen, aber: der Andreas und der 3-Achser – souverän! Samstag früh dann Ankunft ca. 6 Uhr im verwunschenen heimatlichen Uetze.
Die Fahrt hat dem Lehrkörper im Wesentlichen doch recht viel Spaß gemacht, einige Unregelmäßigkeiten der Absprachen wurden großzügig ignoriert, schwere Verstöße entsprechend geahndet!
Edg, Per und Sal JJ
P.S. George Clooney nicht gesichtet!
Und hier, zum krönenden Abschlus eine Email von Fabio, dem Cheffe …
An: Andrea Wundram Betreff: Group of Uetze Gymnasium at Lake Como Hostel on August 13-18 2017 Dear Prof. Wundram, it’s a pleasure for me to say that the group from Gymnasium Unter den Eichen Uetze, coordinated by Profs. Verena Everding, Frauke Perl, Thomas Schulz, Uwe Salomo, has been one of the best school groups that we have hosted in years. We were amazed by the way that students followed our rules and the directions by the professors, ad moreover how careful the Professors were in following the students. Believe me Prof. Wundram, nowadays is a rare event. We host dozens of school groups every year and often we have to be more worried of the professors, who don’t look after their students, than of the students themselves. Please be proud of both students and Professors. I really look forward to host other groups from your Gymnasium. Our job will be great if all the school groups (mostly from Germany) coming to our hostel, where like yours.
Thank you again, Fabio Ausenda, Lake Como Hostels Coordinator