Busbegleiterausbildung 2017
Was tun, wenn es im Bus Stress gibt? Wie hole ich Hilfe? Welche Rechte und Pflichten habe ich eigentlich im Personennahverkehr? Mit diesen und vielen weiteren Fragen beschäftigen sich gerade gut 70 Schüler der Haupt-, der Realschule und des Gymnasiums aus den 8. Jahrgängen des Uetzer Schulzentrums. Ihre zukünftige Aufgabe besteht darin, mit für eine ruhige stressfreie Fahrt zu sorgen. Der Fahrer allein kann dies aufgrund seiner anderweitig gebundenen Aufmerksamkeit zu Stoßzeiten nicht allein bewerkstelligen. Die ehrenamtlichen „BBs“ werden in sechs Doppelstunden geschult, wann und wie sie eingreifen können bzw. dürfen und wann es besser ist, sich die Unterstützung des Fahrers zu holen.
Da Regiobus seit 2004 an diesem Standort ausbildet, treffen die Neulinge auf zahlreiche alte Hasen als Unterstützer. Zum Abschluss der Busbegleiterausbildung führt Regiobus die Schüler durch ihren Betrieb in Burgdorf und sie dürfen sogar einmal selbst ans Lenkrad eines Busses. Zudem lädt Regiobus als Dankeschön für die ehrenamtliche Unterstützung alle neuen Busbegleiter in ein Schnellrestaurant und nach einem Jahr Tätigkeit in den Heide Park ein. Die Polizei bestätigt, dass sich die Vorfälle seit dem Einsatz der Busbegleiter im Bus reduziert haben.
Alle Teilnehmer erhalten am Ende ein Zertifikat und einen positive Zeugniseintrag. Außerdem bekommen alle den Busbegleiter-Ausweis, der auf Wunsch von Regiobus und der Schülerschaft beim Busfahren immer offen getragen werden sollte. Am Gymnasium ist es verpflichtend, ihre Tätigkeit durch einen Kurzbericht bei der Beratungslehrerin Heike Landsberg als Ansprechpartnerin zu belegen. Außerdem findet ein zeitnaher Austausch zu Vorfällen entweder per IServ oder persönlich statt, so dass sich die Schüler immer entlasten können.
Ihr Engagement erfordert Zivilcourage und stärkt ihr Selbstbewusstsein sowie ihre soziale Kompetenz. Das bei Schulabgang ausgehändigte Zertifikat kann bei Bewerbungen chancensteigernd eingebracht werden.
Da nächstes Schuljahr die Aurelia-Wald-Gesamtschule bis zur 8. Klasse hochgewachsen sein wird, werden die Gesamtschüler dann hoffentlich neben den Gymnasiasten mit in die langjährigen Fußstapfen der Busbegleiter des Schulzentrums treten.
