Der zehnte Jahrgang in der Gedenkstätte Bergen-Belsen
Am 3. Februar 2017 fuhren die 10. Klassen des Gymnasiums unter den Eichen nach Bergen-Belsen.
Nach der Anreise begann der Tag mit einer informativen Präsentation über die Geschichte des Lagers, die von dem jeweiligen Gruppenleiter vorgetragen wurde. In dieser erfuhr man vieles über die drei Phasen der Entwicklung. Anschließend sollten die Schüler einen Eindruck der Ankunft der Häftlinge bekommen und dazu begaben sie sich zur Rampe. Neben den Gleisen, die heute von dem Militär genutzt werden, fand man einen Zugwaggon, sowie eine Informationstafel, die Erzählungen und Erfahrungsberichte enthält, vor. In dem Waggon fühlte man sich bereits mit ungefähr 26 Schülern eingeengt. Sich vorzustellen, dass dort teilweise über 100 Häftlinge tagelang eingesperrt waren, ist kaum möglich. Selbst der kurze Weg von der Rampe bis zu den Bussen brachte einen Eindruck auf den 6 Kilometer langen Fußweg, den die Häftlinge unter Qualen bis zum Lager zurücklegen mussten.
Um eine gewisse Vorstellung der Größe des Lagers zu bekommen, besichtigten die Klassen ebenfalls Teile des Außengeländes. Erschütternd war vor allem der Blick auf eines der Massengräber, welches sich am Rande des Geländes befand. Dort ruhen oft mehr als 1.000 Menschen. Als der Gruppenleiter die Schüler zu dem ehemaligen Ort der Küchenbaracke führte, informierte er über die schrecklichen Folgen des Hungers.
Daraufhin wurden die Schüler mit einer kleinen Aufgabe in die Ausstellung geschickt. Dort hatten sie die Möglichkeit sich mit den Erfahrungen der Zeitzeugen, mithilfe verschiedener Interviews, auseinanderzusetzen. Zudem veranschaulichten originale Aufzeichnungen der Briten nach der Befreiung das Leiden der Häftlinge.
Um ca. 15 Uhr, nach sechs Stunden, endete der Tag für die Schüler in Bergen-Belsen, während manche Häftlinge dort Jahre ihres Lebens verbringen mussten.
Im Allgemeinen war der Tag sehr informativ und führte bei vielen zum Nachdenken. Ebenfalls bekam man eine bessere Vorstellung der inhumanen Verhältnisse im Konzentrationslager.
Maike Strasser und Janina Schwieger