Auf der Suche nach Neandertaler-DNA
Für den Biologieleistungskurs des 13. Jahrgangs ging es wieder zum BioS nach Braunschweig. Während bei dem ersten Besuch praktische Experimente zur Enzymatik im Fokus standen, sollten die Schüler*innen dieses Mal herausfinden, ob Erbinformationen der Neandertaler in ihrer DNA zu finden ist.
Svante Pääbo konnte 2010 das Erbgut des Neandertalers entschlüsseln und feststellen, dass moderne Menschen ein bis drei Prozent des Erbgutes vom Neandertaler haben. Dafür erhielt er 2022 nicht nur den Nobelpreis im Bereich Medizin, sondern so konnte die für die Schülerversuche benötigte mitochondriale DNA der Neandertaler bereitgestellt werden.
Nach der Besprechung der molekularbiologischen Grundlagen, haben die Schüler*innen ihr Wissen bei der Durchführung der DNA-Isolierung, PCR und Gelelektrophorese anwenden können. Durch das nahende Abitur kam eine Wiederholung der biologischen Arbeitsmethoden dem Biologiekurs sehr gelegen! Die DNA-Proben der Kursteilnehmer wurden anonymisiert und es konnten nicht alle Proben bearbeitet werden. Dies verursachte bei einigen Schüler*innen, die der Forscherdrang bezüglich ihrer eigenen Erbinformationen gepackt hatte, etwas Unmut, führte jedoch zu keiner Beeinträchtigung bei der gewissenhaften Arbeit im Labor. Man merkte dem Leistungskurs deutlich an, dass er durch den vorherigen Besuch im BioS schon eine gewisse Übung im Umgang mit den Laborgeräten hatte. Am Ende des Labortags ergaben die Bandenmuster der Elektrophoresegele folgendes Ergebnis: Unter den DNA-Proben des Kurses konnte leider keine Neandertaler-DNA nachgewiesen werden.
Julia Rauch
