Förderverein stiftet Tellurium
Ab diesem Schuljahr 2023/24 darf sich die Schülerschaft unseres Gymnasiums über eine Bereicherung (nicht nur) des Erdkundeunterrichtes freuen. Dort wird nämlich künftig ein Modell namens Tellurium eingesetzt. Mit der Anschaffung und Bereitstellung des Telluriums durch den Förderverein möchte dieser auch den Lernprozess für die Lerngruppen anschaulicher, aktiver und somit effizienter gestalten.
Bei einem Tellurium handelt es sich um ein dreidimensionales geographisch- astronomisches Modell. Es demonstriert die gleichzeitigen Bewegungen in Form der Drehung der Erde um sich selbst (Erdrotation) sowie die der Erde um die Sonne (Erdrevolution), unter Berücksichtigung der Schrägstellung (um 23,5°) gegenüber der Umlaufebene Ekliptik.
Somit können beispielsweise die jahreszeitlich unterschiedlichen Beleuchtungsphasen demonstriert und am Modell anschaulich nachvollzogen werden.
Seit Jahresbeginn unterrichtet Frau Fricke- Stellfeldt an unserer Schule. Den methodischen und didaktischen Einsatz eines Telluriums hatte sie im Rahmen Ihrer Lehrerausbildung kennen gelernt, verfeinert und dessen Einbindung auch an unserer Schule angeregt.
Einen erster Unterrichtseinsatz hatte das neue Tellurium bereits im Erdkundeunterricht der 6b bei Frau Fricke- Stellfeldt. Dazu kamen auch Frau Trautmann und Herr Grundstedt vom Förderverein sowie Herr Heilmann als Erdkundekollege persönlich vorbei, um den Einsatz des neuen Modells im Unterricht mitzuerleben.
Anhand des Modells konnten die Schüler nicht nur die Jahreszeiten durch die unterschiedlichen Beleuchtungsverhältnisse erläutern, sondern auch das Phänomen der Polarnacht entdecken und die Ursachen verdeutlichen.
Ähnlich wie bei einer optischen Bank kann die Linse verstellt und somit verschiedene Phänomene gezielt optisch fokussiert werden. So verfolgten die Schüler den scheinbaren Sonnenlauf anhand der sich ändernden Zenitstände.
Besonders wurde auch von den Schülern geschätzt, dass sie dieses prinzipiell einfach aufgebaute Modell selbsttätig bedienen und, so den Tages- und Jahreslauf simulierend, drehen können. Experimentell entdeckten die Schüler dabei das Prinzip der (unterschiedlichen) Tageszeiten auf der Erde. Sie stellten dabei fest, dass die Abenddämmerung, bezogen auf Mitteleuropa, in den Sommermonaten deutlich später einsetzt als im Winter. Ebenso wurde mit Hilfe des eingebauten Mondes eine Sonnenfinsternis in Mitteleuropa simuliert.
Neben der Fachschaft Erdkunde freut sich auch beispielsweise die Fachschaft Physik auf die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten des Telluriums. Der besondere Dank der Schulgemeinschaft für diese kreative und hilfreiche Unterstützung geht an den Förderverein.
Jan Heilmann