Gymnasium Unter den Eichen Uetze

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Erfolgreiches Quintett am Brett

Schach- AG beim Altkreisturnier in Sehnde

Am Samstag, den 06.05.2023, machten sich die Spieler unserer Schach- AG auf den Weg nach Sehnde. Dort veranstalteten die Schachvereine im Altkreis aus Uetze-Hänigsen, Lehrte, Sehnde-Gretenberg und Hämelerwald in Kooperation erneut ein Schachturnier für Kinder und Jugendliche. Es war bereits das zweite Turnier dieses Formates. Jeder der 32 Teilnehmer absolvierte dabei 5 Partien gegen unterschiedliche Gegner, die Paarungen wurden vor Beginn der Runde bekannt gegeben. Beim ersten Turnier im März nahmen bereits Cora Herzog, Caroline Hilmer (beide aus dem 7. Jahrgang) sowie Aron Köpp (aus dem 5. Jahrgang) teil. Diesmal gesellten sich zu diesem Trio noch Alexander Schridde (Jahrgang 9) sowie Oda Wattenberg aus dem 7. Jahrgang, sodass wir mit einem stolzen Spielerquintett dort präsent waren. Für Oda war es insofern ein ganz besonderes Erlebnis, da sie erst zum zweiten Halbjahr als Neuling zur Schach- AG stieß.

Um 15:30 erreichten Spannung und Aufregung bei den Uetzer Spielern unüberhörbar einen Höhepunkt. Das Los führte in der vierten Partie Oda und Caroline an dasselbe Brett. Beide hatten in vorherigen Runden schon im Fokus des Turniers gestanden. Sie spielten jeweils die längste Partie einer Runde, sodass andere Spieler, Betreuer und Turnierleitung sich um ihren Tisch versammelten und die spannungsgeladenen Partien aufmerksam verfolgten. Dabei gerieten beide in Zeitnot und verloren die Partien jeweils unglücklich, da ihre Bedenkzeit abgelaufen war und somit der Gegner aufgrund von Zeitüberschreitung gewann.

Oda änderte in diesem Spiel gegen Caroline ihre Taktik und agierte offensiv, indem sie Ihre Dame ungewöhnlich früh ins Spiel brachte, um ihre Gegnerin so unter Druck zu setzen. Damit konnte sie sich in dieser und auch in der nachfolgenden Partie am Brett eindrucksvoll durchsetzen. Caroline gewann ebenfalls die nachfolgende Partie in der fünften Runde. Caroline zeigte zudem in einer Partie Regelverständnis sowie Fairness, als sie erst beim Abstellen einer Figur eine Unaufmerksamkeit ihrerseits bemerkte, diesen Zug aber anerkennend akzeptierte. Aron ging den Turniertag besonders sportlich an. Am Vormittag war er bei einem Fußballlehrgang, danach ging es direkt weiter zum Schachturnier. Er zeigt seine Vielseitigkeit nicht nur auf dem Brett, sondern in seinen Spielpausen nach beendeten Partien auch draußen, als er mit den anderen Schachspielern zur Auflockerung mit dem Ball kickte. Seinen Spielwitz und seine Zielstrebigkeit vom Fußballplatz konnte er gekonnt aufs karierte Brett übertragen.
Eine besondere Erfahrung machte Aron allerdings in einer Partie, bei dem er sich souverän eine deutliche Materialüberlegenheit herausgespielt hatte. Die Figuren seines Gegenspielers waren so weit zugestellt, dass diese keinen regulären Zug mehr machen konnten, denn die Schachregeln verbieten es dem König auf ein bedrohtes Feld zu ziehen. Dabei war der gegnerische König aber auch wiederum nicht durch ein Schachgebot bedroht. Diese Stellung wird Patt genannt und führte daher, aus Arons Sicht etwas unglücklich, zu einem Unentschieden.
In anderen Partien an diesem Tag zeigte Aron allerdings erfolgreich und eindrucksvoll, dass er gerade in finalen Phasen einer Schachpartie, dem Endspiel, diese für sich entscheiden kann.

Die Pattstellung macht das Schachspiel vielseitiger und spannender. Sie gehört daher auch zu den Wettkampferfahrungen, die Schachspieler im Laufe ihres Lern- und Reifeprozesses durchmachen. An diesem Tag musste dann auch Cora, neben der Freude über gewonnene Spiele, die gleiche Erfahrung machen und sich in einer vermeintlich sicher geglaubten Partie durch die Pattstellung mit einer Punkteteilung begnügen.

Cora hatte sich an diesem Tag, genauso wie übrigens auch Alexander, nach vier Partien eine gute Ausgangssituation erspielt, um einen vorderen Platz erreichen zu können.

Alexander zeigte in diesem Turnier, dass er sowohl zu den älteren als auch den fortgeschritteneren Spielern gehörte. Er spielte durchweg konstant sowie konzentriert. Er konnte stets im Rückblick gezielt eigene Stärken, aber auch mögliche Schwächen, in seinen Partien reflektieren. Dabei hatte er stets ein waches Auge auf seine Mitspieler und auch auf den Turnierablauf. So fiel ihm beispielsweise im Vorfeld beim Aufbau der Bretter ein Fehler auf, den er direkt unkonventionell korrigierte.

In der entscheidenden fünften Runde begegneten sich dann Alexander und Cora am Brett, sodass nur einem der beiden aus der Uetzer Schach- AG eine Spitzenplatzierung erreichen konnte. Bei diesem Spiel agierte Alexander mit den weißen Figuren, die berechtigen die Partie zu eröffnen, d.h. den ersten Zug der Partie zu machen. Diesen kleinen Vorteil wusste Alexander letztendlich für sich zu nutzen und schaffte es, Coras Stärke, eine effektive Entwicklung in der Eröffnungsphase, nicht recht zur Entfaltung kommen zu lassen.

Alexander erreichte damit in der abschließenden Turnierwertung den 5. Platz. Über seine genaue Platzierung musste dabei eine Feinwertung, die sogenannte Buchholz-Wertung, entscheiden. Punktgleich mit Alexander waren zudem die beiden Brüder und Schüler unseres Gymnasiums, Thorge und Arne Lausecker, die für die Jugendgruppe des Schachclubs Uetze- Hänigsen beim Turnier antraten, und die Plätze 2 und 4 in der Turnierwertung erreichten.

Für das Quintett der Schach- AG war es ein erlebnisreicher und intensiver Tag mit ihrem neuen Hobby, dem Schachspiel, das sie zumeist erst seit diesem Schuljahr intensiviert haben. Hier stand vor allem die Begegnung mit anderen Jugendlichen aus der Region sowie das aktive Spielen und Lernen mit und von den Jugendmannschaften der Schachclubs im Vordergrund. Erfreulich ist vor allem dabei das ausgeglichene Mannschaftsergebnis unserer Schach- AG, zu dem alle fünf Spieler fleißig Punkte erkämpften und beitrugen.

Die Schach- AG möchte weiter aktiv am Schach- und Turnierleben im Umkreis mitwirken. Ein weiteres Jugendschachturnier findet im Juni in Hildesheim statt. Zudem ist ein erneutes Treffen mit der Jugendgruppe des Schachclubs in Hänigsen geplant.

Jan Heilmann

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