Gymnasium Unter den Eichen Uetze

Gymnasium Unter den Eichen Uetze

"Miteinander leben und lernen in Geborgenheit und Überschaubarkeit"

Allgemein

Studienfahrt 2019

Für den 12. Jahrgang ging es am Samstag, den 24. August 2019 los auf Studienfahrt. Sechs Tage segeln auf dem Ijsselmeer und der Nordsee standen an.

“Abt fan Starum“

Ahoi Matrosen!

Nach einer sechsstündigen Busfahrt, auf welcher der Großteil den nötigen Schlaf nachgeholt hatte, erreichten wir am Samstagmittag endlich Stavoren. Nachdem wir unser Gepäck verladen und den Einkauf verstaut hatten, stachen wir in See!
Am Abend ließen wir uns trockenfallen, wobei die Ebbe uns nicht ganz erreichte und verbrachten die Nacht auf hoher bzw. eher “niedriger” See.

In den folgenden Tagen liefen wir in vielen verschiedenen Häfen ein und konnten so eine Vielzahl an Inseln und Städten Hollands erkunden.
An den ersten Tagen hatten wir tolles Wetter mit viel Sonnenschein, weshalb wir viel schwimmen waren. Außerdem sind wir im Watt gewandert und haben sogar einen Seestern gefunden (sehr zur Freude von Yvette Gehlhar, die uns auf der Fahrt begleitet hat).
Zum Ende der Woche wurde das Wetter jedoch etwas schlechter und der Seegang dementsprechend schaukliger, wodurch der eine Teil unseres Schiffes sich über ein authentisches “Nordsee-Segel-Feeling” freute, während der andere an Seekrankheit litt.

Im Allgemeinen gestaltete sich unser Tagesablauf durch kochen, putzen und Logbuch führen, wobei die Zimmer sich abwechselten. Die einzige Gemeinsamkeit in unserem abwechslungsreichen Menüplan bestand darin, dass es fast jeden Morgen Rührei gab.
Unsere Hauptaufgabe war es aber natürlich, an Deck zu helfen, wobei der Skipper Kees, seine Frau und vor allem unser Maat Pieter mit seiner Pfeife sehr nachsichtig mit uns waren, wenn die Knoten mal wieder nicht klappten.

Ansonsten verbrachten wir unsere Tage damit, Dirk Früchtemeyers, aka. Dörk Fridgemeyers, Gesang zu ertragen und Werwolf zu spielen.

Zu erwähnen ist noch, dass einige von uns jede Nacht unter freiem Himmel geschlafen haben und, natürlich, unser Highlight: die Seerobben.

So schnell wie die Reise angefangen hatte, war sie auch schon wieder zu Ende. Zurück in Stavoren verabschiedeten wir uns bei der Crew mit einem Geschenk und einem Eintrag in ihr Gästebuch.

Jetzt geht die volle Fahrt voraus in Richtung ABI erst richtig los, hoffentlich weiterhin immer mit einer Handbreit Wasser unter’m Kiel.

Doei!

Von Nina Andresen und Karina Kiesel

„Hoop doet Leven“

Samstag, 24.08.: Um 13:45 Uhr verlässt die Hoop doet Leven den Hafen in Stavoren, eine Stunde später als geplant (ein Trend, der sich durch die gesamte Fahrt ziehen wird). An Deck: Linda Bleck, Julia Fischer und wir, sowie unsere Skipper Anna und Michiel. Mit barschem Ton werden uns die Basics des Segelns erklärt und schon bald dürfen wir mit anpacken, Segel setzen, Wenden fahren und sogar steuern. Während der Fahrt schauen wir uns die vielen Tiere an, darunter Robben und Delfine (oder waren das vielleicht doch Schweinswale?) und vertreiben uns die Zeit mit vielen Runden „Werwolf“ und UNO (gerne auch in Teams). Abends liegen wir an Deck, schauen uns die Sterne an und freuen uns auf die kommende Woche.

 

„Lena Adriana“

Moin von den stabilen Matrosen!

Nach einer kurzen Nacht und einer leider genauso schlaflosen Busfahrt erlebten wir einen trotz aller Müdigkeit  aufregenden und besonders lustigen, ersten Tag, an dem viele Insider entstanden. An der Müdigkeit konnte auch der Kaffee, der von einem Experten mit Sprudelwasser und löslichem Kaffee in der Kaffeemaschine zubereitet wurde, nicht viel ändern….aber das machte auch nichts.

Als die kompletten zehn Kilo Reis (man weiß ja nicht was noch so kommt – und Reis geht immer) erfolgreich an Bord verstaut waren und alle Schränke von den Einkäufen überquollen, konnten endlich die Segel gesetzt werden.

Nachdem wir unsere Erdkundekenntnisse erfolgreich aufgefrischt und zielsicher das Ijsselmeer den Subtropen zugeordnet hatten, ankerten wir neben einer Sandbank und warteten bis die Ebbe uns erreichte. Die stabilsten unserer Crew trauten sich in die Tiefen des kniehohen Wassers und erkundeten mehr oder weniger mutig (ein besonders modebewusstes Crewmitglied sogar mit stilischen Taucherschuhen) und voller Tatendrang, das mit Muscheln und Krebsen übersäte Land.

Mit einer sternenklaren Nacht ging unser erster Tag schließlich im Wattenmeer zu Ende.

Die nächsten Tage prägten Sonnenschein, Karibikgefühle und wie Cisca (unsere Skipperin) zu sagen pflegte: „ßupör legkares“ ( = super leckeres) Essen.

Immer treu an unserer Seite befand sich Gromit aka Larry, welcher auch seinen Spaß hatte …. mit uns und einigen Bojen. Auch er fand einen, wenn auch fragwürdigen, neuen Freund namens – Achtung festhalten (so wie wir bei starkem Seegang) – Garry. Aufgrund dieses Zufalls, wurde unser zweiter tierischer Begleiter, eine Robbe, „Marry“ getauft. Unser nach Aufmerksamkeit suchender neuer Freund, schwamm auf wenige Meter an unser Boot heran und folgte uns eine Weile … auf diese Weise zeigte er uns die motivierte Seite der sonst scheinbar nur faul rumliegenden Seerobben.

Während sich unsere Tage auf See und unsere Reisbestände dem Ende zuneigten und folglich unsere Muskeln ob dieser optimalen Kohlenhydraternährung wuchsen, konnten wir bei Windstärke sieben Jan und Cisca (unsere Skipper), die wir alle in unsere Herzen geschlossen haben, immer tatkräftiger unter die Arme greifen.

Nachdem wir von Jan zur besten Crew gekürt wurden, da wir selbstverständlich immer die Schnellsten waren und vor den anderen Booten in jedem Hafen ankamen, bekamen wir von ihm ein Armband geschenkt.

Am letzten Tag überreichten auch wir Cisca und Jan ein kleines Dankeschön (ein Reispaket durfte da natürlich nicht fehlen). Wir ließen den letzten Abend entspannt ausklingen, bevor wir uns am nächsten Tag wieder auf den Weg nach Deutschland machten.

Gebräunt und scheinbar bestens erholt kamen wir zurück in den (Schul-)Alltag und sehnten uns schnell zurück nach weiteren sechs Tagen auf See.

Um es auf den Punkt zu bringen: Die paar Tage Segeln, boten uns willkommene Entspannung und Kurzweil nach den ersten, aufregenden Tagen in der Oberstufe … und zeigte uns, dass es viel weniger weh tat als erwartet, die digitalen Zeitfresser auch mal länger zu ignorieren… ohne sie – und jetzt Obacht –  zu vermissen. Neben den Segelaktivitäten an Bord wurde gegenseitiges Vorlesen zu einer echten Alternative – zumal man so auch den Lektüren, die nach der Fahrt im Unterricht dreuten, gemeinsam zu Leibe rücken konnte.

Außerdem war es auch deshalb eine ausgesprochen lehrreiche Fahrt, weil sie uns so einiges über friedliches Zusammenleben, hilfreiche Kommunikation, die Kunst des Reiskochens und Rücksichtnahme lehrte. Das Leben auf engem Raum, aus dem es auf See kein Entrinnen gab, ermöglichte es uns die Menschen, mit denen man nicht nur wörtlich im selben Boot saß, genauer kennenzulernen. Die Erinnerungen und Erfahrungen, die wir so gemeinsam sammeln konnten, werden uns immer prägen und uns als Jahrgang auf besondere Weise zusammenschweißen.

Doei!

 

Von Marica Hiller und Jule Giesemann

 

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